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Erfahrungen im Bereich Elektromobilität in China: Ein Vortrag von Franziska Paßon bei der IHK Gießen-Friedberg

Welche Erfahrungen machen die chinesischen Konsumenten mit der Elektromobilität in ihrem Land? Welche Treiber und Barrieren bestehen beim Kauf eines Elektroautos in China? Diese und weitere Fragen beantwortete Franziska Paßon in einem Vortrag bei der IHK Gießen-Friedberg.

Gießen, Juni 16 – Die Industrie- und Handelskammer Gießen-Friedberg veranstaltete vor Kurzem einen Nachmittag zum Thema Entwicklungen und Marktchancen der Elektromobilität in China. Franziska Paßon, Projektleiterin Internationale Marktforschung im Spiegel Institut, hielt zu diesem Anlass einen Vortrag, der die Erfahrungen im Bereich der Elektromobilität in China aus Sicht der Konsumenten veranschaulichte. Der Vortrag basiert auf den Ergebnissen von verschiedenen Studien, die seit 2014 durch das Spiegel Institut in China durchgeführt wurden. So gewann das Unternehmen unter anderem anhand ethnographischer In-Home-Interviews interessante Einblicke in die Lebenswelt der Teilnehmer/innen sowie in die Nutzung ihrer Elektroautos im Alltag.

Die Zulassungs-Lotterie: Fährst du schon oder wartest du noch?

Für die chinesischen Konsumenten ist es sehr schwierig eine Zulassung für ihr Auto zu erhalten. In Peking gibt es beispielsweise eine Lotterie, bei der die Zulassungen per Zufallsprinzip verteilt werden. Nur wer Glück hat, darf hier mit seinem Auto fahren. In Shanghai dagegen sind die Zulassungen sehr teuer, sodass sich diese nur wenige leisten können. Um diesen Problemen zu entgehen und zugleich die Elektromobilität im Land zu fördern, hat sich die chinesische Regierung einen klugen Schachzug überlegt.

Treiber und Barrieren beim Kauf eines Elektroautos

Die Regierung der Volksrepublik kreierte einen starken Kauftreiber durch lukrative Subventionen: Wer ein Elektroauto einer chinesischen Marke kauft, wird bezuschusst und erhält eine Zulassung. Zwar schafft die chinesische Regierung damit einen Kaufanreiz, jedoch fehlt es in der Wirklichkeit noch an einer ausreichend ausgebildeten Lade-Infrastruktur, was die Verbreitung der Elektromobilität erheblich bremst. Dies wiederum, verbunden mit der geringen Reichweite der Elektroautos, führt zu unzufriedenen Kunden im chinesischen Markt. Um die Elektromobilität in China weiterhin zu stärken und den Anforderungen der Käufer gerecht(-er) zu werden, muss nicht nur die Lade-Infrastruktur verbessert, sondern das gesamte Elektromobilitätsumfeld optimiert werden. 

Meist wird das Thema Elektromobilität aus unternehmerischer Sicht betrachtet. Franziska Paßon gelang es jedoch die Sichtweise der Konsumenten darzustellen, was die Zuschauer bis zum Schluss fesselte.

Den vollständigen Vortrag von Franziska Paßon ist dem Artikel beigefügt.

 

Pressekontakt:

Bettina Weber
Director Spiegel Institut Communication

Spiegel Institut Communication GmbH & Co. KG
Eastsite VI
Hermsheimer Straße 5
D-68163 Mannheim

E-Mail: b.weber@spiegel-institut.de

 

(Bildquelle: © nerthuz / Fotolia)

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